Vitalpilze – Mehr als nur ein Nahrungsmittel

Das Pilze lecker und gesund sind wird kaum jemand bestreiten. Doch dass sie in asiatischen Kulturen, teils schon seit Jahrtausenden, zur Behandlung verschiedenster Krankheiten genutzt werden ist häufig unbekannt. Ungefähr seit 50er Jahren rücken Vitalpilze dabei immer mehr in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung. Tatsächlich beruhen moderne Medikamente wie zum Beispiel das Antibiotikum Penecillin auf den heilsamen Wirkungen der Vitalpilze. Tatsächlich konnte der Wissenschaftler Alexander Flemming bereits im Jahr 1928 aus dem Schimmelpilz Penicillium notatum das Antibiotikum isolieren. Seit dem verdanken vermutlich Millionen von Menschen dieser Arznei ihr Leben.

Wirkung gegen Krebs rückt in den Vordergrund

Die heutige Forschung setzt sich intensiv mit den Wirkungen verschiedener Pilze gegen Krebs auseinander. Auch wenn dies von vielen Medizinern mit einer gewissen Skepsis betrachtet wird, konnte in Laborversuchen bereits die Wirksamkeit bestätigt werden. In asiatischen Ländern wie zum Beispiel Japan sind einige Pilze wie zum Beispiel der Reishi Pilz oder Shiitake sowie einige weitere offiziell als Krebsheilmittel zugelassen. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass aufgrund dieser Tatsache natürlich niemals eine Eigenbehandlung schwerer Krankheiten erfolgen darf. Ein Arzt ist unbedingt hinzuzuziehen.

Worauf beruhen die Wirkungen der Vitalpilze?

Eine Reihe von Substanzen ist für die Wirkung von Vitalpilzen verantwortlich. Zum einen ist dies die Gruppe der Polysaccharide. Diese langkettigen Zuckermoleküle reagieren direkt mit Bestandteilen der Körperzellen und können diese so in ihrer Funktion unterstützen. Es sind mehrere Polysaccharide in Vitalpilzen enthalten und die genaue Zusammensetzung ist von Pilz zu Pilz verschieden. Den größten Anteil der Polysaccharide stellen die Beta-D-Glucane.

Triterpene sind ein weiterer Stoff, der maßgeblich an der Wirkung beteiligt ist. Auch hier schwankt die Zusammensetzung je nach Pilz. Mit über 140 verschiedenen Triterpenen ist der Reishi jedoch der Pilz mit den meisten Triterpenen. Sie wirken vor allem entzündungshemmend. Aufgrund ihrer koritsonähnlichen Molekühl-Struktur können sie außerdem die Histaminausschüttung hemmen und so Linderung bei verschiedenen Allergien bringen.

Des weiteren sind Vitamine und Mineralien in Pilzen enthalten. Einen besonders hohen Anteil machen hier die Vitamine des B-Komplexes aus.

Welche Vitalpilze gibt es?

Im Endeffekt ist jeder Pilz ein Vitalpilz. Trotzdem haben einige einen höheren Gehalt an den Hauptwirkstoffen als andere. Übrigens sind einige Vitalpilze auch hervorragend als Speisepilz geeignet. Bei den meisten Heilpilzen handelt es sich um Baumpilze.

Hier eine kleine Liste der allgemein als Heilpilz bezeichneten Arten:

  • Agaricus blazei murrill (ABM)
  • Auricularia
  • Chaga
  • Coprinus
  • Cordiceps
  • Coriolus
  • Hericium
  • Maitake
  • Pleurotus
  • Reishi
  • Shiitake
  • Zunderschwamm