Der Beruf Physiotherapeut: Das sollte man wissen

Aufgrund von Verletzungen, körperlichen Erkrankungen oder auch des Alterungsprozesses, leiden Menschen aller Altersgruppen an Funktionsstörungen im Bewegungsapparat. Hier setzt der Beruf des Physiotherapeuten an.

Laut aktuellen Zahlen gibt es derzeit mehr als 155.000 Therapeuten in Deutschland. Doch was gehört eigentlich zu den Aufgaben des Physiotherapeuten und was erwartet einen, wenn man eine Ausbildung beginnen möchte? Wir sind dieser Frage nachgegangen.

Was macht der Physiotherapeut?

Das Wort phýsis“ lässt sich ins Deutsche übersetzen und steht für ‚Körper’. Unter „therapeía kann hingegen „Dienen“ oder „Pflege“ verstanden werden (Quelle: Wikipedia, Physiotherapie). Zur Aufgabe des Physiotherapeuten gehört also die Aufgabe, Menschen mit körperlichen Schwierigkeiten zu helfen.

Als ersten Schritt erfolgt eine Diagnose der körperlichen Schwierigkeiten bzw. Störungen. Anschließend durchläuft der Patient mit dem Therapeuten ein umfassendes Behandlungsprogramm, welches sich aus verschiedenen therapeutischen Übungen und Techniken zusammensetzt. Dazu zählt beispielsweise:

  • Verschiedene Arten der Krankengymnastik
  • Faszientraining
  • Fangoanwendungen
  • Kyrotherapie
  • Beckenbodentraining
  • Wellness- und Aquatherapien
  • Elektrotherapien

Quelle: Physiotherapie Berlin Schöneberg

Die Ausbildung zum Therapeuten: Was erwartet einen?

Wer den Titel des Physiotherapeuten erlangen möchte, muss eine dreijährige Ausbildung durchlaufen, welche sowohl in einer privaten als auch staatlichen Einrichtung durchgeführt werden kann. Als eine weitere Möglichkeit neben der klassischen Ausbildung kann man den Beruf „Physiotherapeut“ auch an einer Fachhochschule studieren.

Die Lehrjahre setzen sich aus umfassenden theoretischen und praktischen Teilen zusammen. Im ersten Ausbildungsjahre steht die Anatomie und Physiologie des Menschen im Vordergrund. Das zweite und dritte Jahr umfasst verschiedene Behandlungstechniken, sowie die Fachgebiete Rehabilitation und Prävention.

Ziele und Berufsfelder des Physiotherapeuten

Viele Menschen sind der Meinung, dass Physiotherapeuten lediglich Rückenleiden behandeln. Dabei handelt es sich jedoch um einen weitverbreiteten Irrtum. Physiotherapeuten sind hoch-qualifizierte Fachkräfte, welche verschiedene Krankheitsbilder behandeln. Zu ihren Zielen gehört es, Störungen im Bewegungsapparat zu diagnostizieren und zu behandeln, Schmerzen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Der Beruf des Physiotherapeuten ist alles andere als eintönig. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung kann man die Arbeit in verschiedenen Einrichtungen ausüben. Dazu gehören beispielsweise:

  • Krankenhäusern
  • Pflegeheimen
  • Altenheime
  • Sportvereine
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Privatpraxen
  • Als Lehrer in Physiotherapieschulen

Welcher Typ Mensch sollte man sein, wenn man Physiotherapeut werden möchte?

Der Beruf Physiotherapeut erfordert spezielle persönliche Fertigkeiten und Eigenschaften, auf die wir im nachfolgenden einmal genauer eingehen möchten.

  • Körperliche Fitness: Als Physiotherapeut muss man täglich Übungen demonstrieren und an verschiedenen Fitnessgeräten arbeiten. Eine gewisse, eigene körperliche Fitness ist als Voraussetzung, um Therapeut zu werden.
  • Menschen helfen: Als Therapeut ist man im ständigen Kontakt mit Menschen aller Altersgruppen und sollte eine generelle Freude am Umgang mit Patienten mitbringen. Verständnis und Geduld sollten zu den Charakterzügen eines Therapeuten gehören.
  • Als Therapeut sollte man in der Lage sein andere Menschen zu motivieren. Häufig muss man als Teamplayer agieren und in Gruppen arbeiten.
  • Gute organisatorische und kommunikative Fertigkeiten sind Grundvoraussetzung als Therapeut.